Um dem EIS-Prinzip Bruners beim Erlernen des problemlösenden Denkens gerecht zu werden, empfiehlt es sich, das Arbeiten mit SCRATCH zuerst auf der Handlungsebene durchzuführen oder diese Ebene im Lernprozess mit einfließen zu lassen. Da es sich bei Scratch, respektive Scratch Junior um eine Software handelt, werden für dieses Projekt die einzelne Blockbefehle mit einem 3D Drucker ausgedruckt. Anschließend werden Lernkontexte in Klassen durchgeführt, in denen die SchülerInnen die Scratch-Programme selbst durchführen und erleben und haptisch mit den Scratch-Befehlen agieren.
Die abstrakten, in formaler Darstellung repräsentierten Handlungsabfolgen werden von den SchülerInnen er-lebt, also in enaktive Erfahrungen übertragen. Dadurch sollte sich der Lerneffekt verstärken.
Das Darstellen von Denkwegen galt lange als das
Selter, zitiert nach Krauthausen & Scherer, 2003, S.143in den Schulen bislang am meisten vernachlässigte allgemeine Lernziel.
Die vorgesehenen Lernaktivitäten rücken diese Darstellungskompetenz wieder in den Fokus fachdidaktischer Bemühungen. Dabei werden sowohl sprachliche als auch nichtsprachliche Darstellungsmittel gefördert.
In den kommenden Monaten werden solche Aktivitäten in mehreren Klassen durchgeführt. Am Ende der Projektphase (Frühjahr 2021) werden die Resultate hier veröffentlicht werden.
Unter Ressourcen-Scratch Junior und Ressourcen-Scratch sind die 3D-Blöcke, die in der Testphase benutzt werden, als STL-Datein frei zugänglich.
Krauthausen, G.; Scherer, P.: Einführung in die Mathematikdidaktik. Heidelberg; Spektrum Akademischer Verlag 2003.